Siemens-Chef Kaeser spricht in Paris vor

Siemens und der japanische Partner Mitsubishi Heavy Industries (MHI) wollen angeblich unter anderem 1 000 neue Arbeitsplätze schaffen, wenn sie den Zuschlag für Alstom erhalten. Am 16. Juni stellen die beiden Konzern-Chefs ihr Angebot in Paris vor.Die Stellen sollen innerhalb der nächsten drei Jahre entstehen. Das hat die französische Tageszeitung "Le Figaro" in ihrer Ausgabe vom 16. Juni berichtet und beruft sich auf Industriekreise im Internet. Mit dem gleichen Vorschlag hatte zuvor der US-Konzern General Electric (GE) seine Offerte aufgebessert. Am 15. Juni war der Aufsichtsrat von Siemens zu einer Sitzung zusammengekommen, um über das Angebot zu entscheiden. Siemens-Aufsichtsratschef Gerhard Cromme hat erklärt, dass statt einer Übernahme des französischen Konzerns die Bildung einer Allianz im Vordergrund stünde. Mit ihrem Angebot würden Siemens und Mitsubishi Heavy Industries (MHI) endgültig in den Kampf gegen den US-Konzern General Electric (GE) um den französischen Hersteller einsteigen, sagte er der Deutschen Presseagentur (dpa). GE bietet über 12 Mrd. Euro für die Alstom-Energietechnik.

Treffen in Paris mit Alstom und der französischen Regierung

Siemens-Vorstandschef Joe Kaeser und MHI-Chef Shunichi Miyanaga werden am 16. Juni ihr Angebot einem Sondergremium des Alstom-Verwaltungsrates in Paris präsentieren. Einen Tag später ist ein Treffen mit Frankreichs Präsident François Hollande und Wirtschaftsminister Arnaud Montebourg geplant, teilte die dpa mit. Kaeser soll am 17. Juni zudem in einer Anhörung vor dem Wirtschaftsausschuss der Nationalversammlung in Paris sprechen, wie das Parlament ankündigte. Dem Vernehmen nach geht es Siemens vor allem um das Gasturbinengeschäft, während MHI an der Dampfturbinensparte Interesse haben soll. Anfang des Jahres 2014 legte MHI bereits sein Geschäft mit thermischer Kraftwerkstechnik mit dem entsprechenden Geschäftsbereich von Hitachi zusammen. Sollten Siemens und MHI zum Zug kommen, soll der französische Konzern laut Agenturmeldungen eigenständig bleiben. Teile des Geschäfts könnten dann in ein Joint Venture eingebracht werden.

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Juni 16, 2014

Heidi Roider
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