Das Abkommen hierzu unterzeichneten Gazprom-Chef Alexej Miller und OMV-Generaldirektor Gerhard Roiss im Rahmen des Besuchs von Russlands Präsidenten Wladimir Putin in Wien, berichteten russische und österreichische Medien am 24. Juni. Beide Unternehmen sollen an der betreffenden Projektgesellschaft zu je 50 % beteiligt sein. Für den 50 km lagen Pipeline-Abschnitt in Österreich ist eine jährliche Transportkapazität von 32 Mrd. m3 Gas geplant. Das erstes Gas soll Ende 2016 oder Anfang 2017 geliefert werden.

Die rechtlichen Bedenken der Europäischen Kommission am russischen Pipeline-Projekt South Sream entkräftete Roiss laut russischer Nachrichtenagentur Ria Nowosti mit den Worten: „Es ist eine Investition in die Sicherheit der Energieversorgung Europas“. Dazu werde South Stream voll dem europäischen Recht entsprechen. „Ich kann sagen, dass wir uns mit der Europäischen Kommission in einem konstruktiven Dialog befinden“, bekräftigte Miller. Mit Energiekommissar Günther Oettinger sei er täglich in Kontakt. Der Gas-Hub Baumgarten habe sich in den vergangenen Jahren zu einem großen Gasverteilungszentrum entwickelt, sagte der Gazprom-Chef weiter. Die South-Stream-Gasleitung werde dieses mit dem russischen Gastransportknotenpunkt Stawropol verbinden. Stawropol werde Ende 2017 so viel Transportkapazitäten aufweisen, dass es keine Transitrisiken mehr gebe. Roiss selbst hatte in einem Zeitungsinterview am Vortag erklärt, dass die Verhandlungen für South Stream beschleunigt und nicht auf Eis gelegt werden sollten