Freitag, 20. Juni 2014

Staatsanwaltschaftliche Prüfung zur Grohnde-Revision

Während der Energiekonzern Eon das Kernkraftwerk Grohnde nach den Revisions- und Reparaturarbeiten nun wieder anfahren will,
drängt das niedersächsische Umweltministerium auf eine staatsanwaltschaftliche Überprüfung. Die erforderlichen Reparaturen
sollen nicht korrekt durchgeführt worden sein.


Das Kernkraftwerk Grohnde bleibt vorerst vom Netz. Das niedersächsische
Umweltministerium will Hinweisen von Kernkraft-Gegnern
nachgehen, wonach bei den Reparaturen am Kernkraftwerk gepfuscht worden
sein soll. Am 19. Juni wurde die Staatsanwaltschaft Hannover vom
niedersächsischen Umweltministerium in diesem Fall eingeschaltet. Sie
soll
nun prüfen, ob die Arbeiten korrekt durchgeführt wurden. Die
Anti-Atom-Initiative Ostwestfallen-Lippe hatte kritisiert, dass
der Kraftwerksbetreiber Eon Kernkraft einen Riss in einer 30 Jahre alten
Armatur unter Zeitdruck habe schweißen lassen, um
das Kernkraftwerk möglichst schnell, also zum bevorstehenden Wochenende,
wieder anfahren zu können. Nach Meinung der Initiative
wäre ein Austausch des Bauteils, das die Kernkraft-Gegner im nuklearen
Bereich der Anlage vermuten, sicherer gewesen. Sollte
diese Schilderung stimmen, liege der Verdacht nahe, dass eine Straftat
vorliegen könnte, erklärte dazu Niedersachsens Umweltminister
Stefan Wenzel. Die Staatsanwaltschaft müsse deshalb überprüfen, ob gegen
§312 des Strafgesetzbuches (StGB) verstoßen worden
sei. Danach ist eine fehlerhafte Herstellung einer kerntechnischen
Anlage strafbar. Dies gilt laut StGB auch dann, wenn in
einem solchen Zusammenhang fahrlässig oder leichtfertig gehandelt wird
und dadurch Menschen gefährdet werden können. Eon wies die
Vorwürfe zurück. Die Behauptungen der Anti-Atom-Initiative seien abstrus
und entbehren jeglicher Grundlage. Der
beschriebene Riss im Dichtsitz einer Armatur sei im konventionellen
Bereich des Kraftwerks aufgetreten und umgehend repariert
und entsprechend dokumentiert worden, teilte Eon mit. Die Kritik der
Umweltschutzgruppe sei ein durchsichtiges, politisch
motiviertes Manöver, um das Wiederanfahren des Kernkraftwerks zu
verhindern. Eon Kernkraft teilte mit, dass gegenwärtig rechtliche
Schritte geprüft würden. Bei der geplanten Jahresrevision des
Kernkraftwerks Grohnde waren außer einem Defekt an einem Generator auch
Schäden an Drosselklappen
festgestellt worden. Sie regulieren den Kühlwasserfluss für die
Brennelemente.
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Juni
20, 2014

Kai
Eckert

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