Mittwoch, 18. Juni 2014

Hamburger Konzessionsverfahren quasi entschieden

Die städtische Stromnetz Hamburg GmbH ist als einzige Bewerberin im Konzessionsverfahren um den Betrieb des Hamburger Stromnetzes übriggeblieben und bekräftigt ihre Investitionspläne für das Verteilnetz in der Elbmetropole.Fünf Monate nach dem Rückkauf des Stromnetzes durch die Stadt hat sich die städtische Stromnetz Hamburg GmbH erstmals der Öffentlichkeit präsentiert und die Eckpunkte für ihre künftige Arbeit vorgestellt. Das Unternehmen will seine Mitarbeiterzahl von derzeit 139 in den kommenden Jahren auf mehr als 1 000 Beschäftigte steigern. Dies soll vor allem durch die Übernahme von bisherigen Vattenfall-Tochtergesellschaften, wie etwa der Netzservice Hamburg GmbH, erfolgen. Diese Gesellschaften sind für die technische Betreuung des Stromnetzes oder andere Dienstleistungen zuständig. Hamburg hatte sich 2012 bereits mit 25,1 % an der Stromnetz Hamburg GmbH beteiligt und Mitte Januar dieses Jahres im Zuge der Umsetzung des Volksentscheides zum Rückkauf der Energienetze die restlichen Anteile an der Stromnetzgesellschaft von Vattenfall übernommen. Für mehr Transparenz will das Unternehmen jetzt sorgen und bildet dazu zwei neue Beiräte. Ein Kundenbeirat soll für einen besseren Austausch mit den Privatkunden sorgen, ein Stromnetzbeirat, in dem Vertreter der Bürgerschaftsparteien und der Volksinitiative „Unser Hamburg − unser Netz“ zusammenkommen, wird über die energiepolitischen Ziele des Unternehmens mitbestimmen. Die Stromnetz Hamburg GmbH wird auch künftig von Dr. Dietrich Graf als technischem Geschäftsführer und Sprecher der Geschäftsleitung geführt. Ihm zur Seite stehen künftig Jürgen Grieger und Christian Heine, die innerhalb der Geschäftsführung den Personalbereich und die kaufmännischen Belange verantworten werden. Wie ein Sprecher der für die Konzessionsvergabe zuständigen Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt bestätigte, haben sich im Bewerbungsverfahren alle anderen Mitbewerber zurückgezogen. Damit bleibt die Stromnetz Hamburg GmbH als einzige Bewerberin übrig und hat die künftige Konzession bereits sicher. Es werde mit dem Unternehmen jetzt noch über die Konditionen verhandelt, wie dies auch mit jedem anderen Bewerber geschehen würde, so ein Behördensprecher gegenüber E&M Powernews. Die Stromnetz Hamburg GmbH kündigte unterdessen an, in den kommenden vier Jahren 160 Mio. Euro pro Jahr in die Modernisierung, die Instandhaltung und den Ausbau des Hamburger Stromnetzes investieren zu wollen. Diese Investitionssumme war auch in den Vorjahren unter der Federführung von Vattenfall bereits genannt worden. Zu den wichtigsten Investitionsvorhaben zählt ein neues Umspannwerk im südlichen Stadtteil Francop. Unweit des Airbus-Werkes werden dort neue Windkraftanlagen errichtet, die bis 2016 an das Netz angeschlossen werden müssen. Zudem soll am Kreuzfahrtterminal Altona bis März 2015 eine Kabeltrasse für die Landstromversorgung gelegt werden. Auch das Umspannwerk Mitte, dass derzeit in einem Geschäftshaus in der Hamburger Innenstadt untergebracht ist, soll ab Ende dieses Jahres bis 2019 in Kompaktbauweise neu errichtet und die alte Anlage abgerissen werden. Ebenfalls bis 2019 wird im Hauptverteilerwerk West eine 100-kV-Schaltanlage neugebaut. Die Investitionen für diese beiden Projekte bezifferte eine Unternehmenssprecherin auf jeweils 23 bis 24 Mio. Euro.

Der vorstehende Beitrag wurde bereitgestellt von:
E&M powernews

Juni 12, 2014

Kai Eckert

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