Donnerstag, 26. Februar 2015

Tennet muss nachbessern

Bild: Peter Holz

Die Bundesnetzagentur hat den Übertragungsnetzbetreiber aufgefordert detailliert darzulegen, welche Kriterien zur Wahl des beantragten Trassenverlaufs von SüdLink geführt haben.Der Protest ist laut und deutlich. Aus den Regionen, die vom geplanten Verlauf der Leitung betroffen sind, haben Landräte Erklärungen verfasst, Bürgermeister auf Bürgerversammlungen gewettert und Bundestagsabgeordnete sind bei der Bundesnetzagentur vorstellig geworden. Vom Engagement auf höchster ministerpräsidialer Ebene ganz zu schweigen. Nun hat die Bundesnetzagentur TenneT aufgefordert, seine Unterlagen nachzubessern. Am 12. Dezember des vergangenen Jahres hatte TenneT den Antrag auf Bundesfachplanung für den Verlauf der Höchstspannungsleitung SüdLink bei der Bonner Behörde eingereicht. Unmittelbar nach diesem Termin hatte BNetzA-Präsident Jochen Homann erklärt, dass Überarbeitungsbedarf bereits vor einer sorgfältigen Prüfung erkennbar sei. Besonders der großräumige Ausschluss von Trassenalternativen sei auffällig.

Agenturmeldungen zufolge sieht die BNetzA solche Aufforderungen zur Ergänzung von Antragsunterlagen als ganz normalen Vorgang an. Ebenso selbstverständlich werde TenneT der Bitte der Behörde nachkommen und die gewünschten Angaben in den nächsten Wochen nachreichen. Nach Informationen der Nürnberger Nachrichten hat es TenneT bisher versäumt deutlich zu machen, aufgrund welcher Kriterien der im Antrag vorgeschlagene Trassenverlauf gewählt wurde. Es sei außerdem nicht erkennbar, warum alternative Verläufe nicht in Betracht kommen.
Nach der Kritik der Bundesnetzagentur haben die Landkreise, die die sogenannte Hamelner Erklärung unterzeichnet haben, ihre Forderung nach einer Erdverkabelung bekräftigt. Die Akzeptanz werde steigen, wenn die Erdverkabelung zur Regel und die Freileitung zur Ausnahme wird, so Tjark Bartels (SPD), Landrat des Kreises Hameln. Bartels ist Sprecher einer Kooperation von 17 SüdLink-kritischen Landkreisen. Bei einem Besuch bei der Bundesnetzagentur im Januar dieses Jahres hatte er dem BNetzA-Präsidenten die „Hamelner Erklärung“ übergeben, die den Anspruch der Landkreise darlegt, das Genehmigungsverfahren für SüdLink eng zu begleiten.

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Februar 19, 2015

Fritz Wilhelm

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