Samstag, 7. Februar 2015

Schweiz konkretisiert Endlager-Pläne

 

Bild: Fotolia.com, T. Michel  
Die Schweiz favorisiert für die Endlagerung von Atommüll zwei Endlager-Standorte in unmittelbarer Nähe zur deutschen Grenze. In der Schweiz werden die Standorte Jura-Ost im Kanton Aargau und Zürich Nordost als Standorte für ein atomares Endlager bevorzugt. Das geht aus einer Empfehlung der nationalen Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) vom 30. Januar hervor. Zuvor waren insgesamt sechs verschiedene Standorte einer Vorprüfung unterzogen worden. Die jetzt favorisierten Endlager-Plätze liegen in unmittelbarer Nähe zur Grenze nach Baden-Württemberg. Wie das Bundesumweltministerium in Berlin bestätigte, sei Deutschland über die Schweizer Pläne informiert worden. Die parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium Rita Schwarzelühr-Sutter erwartet, „dass die Schweiz nun endlich eine grenzüberschreitende Umweltprüfung einleitet“. Vor dem Hintergrund des transparenten und wissenschaftsbasierten Endlagersuch-Verfahrens in Deutschland begrüßte sie, dass auch die Schweiz ihre Pläne öffentlich vorstelle und die betroffenen Nachbarstaaten informiere. Dazu habe sie bereits im Herbst vergangenen Jahres Gespräche mit Regierungsvertretern in Bern geführt. „Wir werden uns weiterhin intensiv am Schweizer Sachplanverfahren beteiligen, um die Interessen der deutschen Bevölkerung geltend zu machen“, unterstrich Schwarzelühr-Sutter in einem vom Bundesumweltministerium verbreiteten Statement. Nach Darstellung der Schweizer Behörden sollen die Gebiete Jura-Ost und Zürich Nordost nun vertieft auf ihre Eignung als Lagerstätte für schwach bis hoch radioaktive Atomabfälle untersucht werden. Eine öffentliche Anhörung dazu soll 2016 durchgeführt werden. Etwa Mitte 2017 will die Regierung in Bern dann entscheiden, ob sie den vorgeschlagenen Gebieten zustimmt. Eine endgültige Entscheidung, für die eine Volksabstimmung erforderlich ist, soll bis 2027 gefällt werden.
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Januar 30, 2014

Kai Eckert

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