Mittwoch, 3. Dezember 2014

UN-Umweltbericht drängt auf festes Emissionsbudget

Bild: Fotolia.com, Nicole Effinger 

Einen neuen Bericht des UN-Umweltprogramms UNEP zufolge muss der Kohlenstoffeintrag in die Erdatmosphäre auf 1 000 Mrd. t CO2-Äquivalent begrenzt werden. Nur so ließen sich die katastrophalen Auswirkungen des Klimawandels noch verhindern. Um den globalen Temperaturanstieg auf 2 °C zu begrenzen und damit irreversible Folgen des Klimawandels zu vermeiden, darf der Kohlenstoffgehalt der Atmosphäre den Maximalwert von 1 000 Mrd. t CO2-Äquivalent nicht überschreiten, heißt es in einem vom UN-Umweltprogramm UNEP vorgelegten Bericht. Derzeit liegt der Wert bei rund 800 Mrd. t und steigt jährlich um 3 Mrd. t an. Würde dieser Wert überschritten werden, drohen extreme Fluten, massenhafte Dürren und schmelzende Polarkappen. Zudem würden die Meeresspiegel steigen und Hunderte Millionen Menschenleben gefährden, mahnen die Autoren des UNEP-Berichts. „Der Anstieg der globalen Temperatur entwickelt sich proportional zur Entwicklung der Treibhausgasemissionen in der Atmosphäre“, sagt Achim Steiner, Exekutivdirektor des UNEP und fordert sofortige Maßnahmen zur Emissionsminderung ein. „In einem Business-as-usual-Szenario können nur geringe Fortschritte in der Entwicklung und Umsetzung der globalen Klimapolitik erzielt werden“, so Steiner. Die Folge sei ein Anstieg der weltweiten Teibhausgasemissionen um bis zu 87 Mrd. t CO2-Äquivalent bis 2050. sicherer Grenzen steigen, weit über.“ Allein die Kraftwerke in den USA stoßen gemeinsam jeden Monat 1 Mrd. t CO2 in die Luft. Dies entspreche dem Ausstoß bei der Verbrennung von 650 Mio. Barrel Öl (je 159 Liter). „Es ist eine Art Budget, wie ein Haushaltsbudget“, sagte der Unep-Wissenschaftler und Mit-Autor des Berichts, Joseph Alcamo, in Washington. Seit 1990 sind die weltweiten Treibhausgas-Emissionen um 45 % angestiegen. Den UNEP-Berechnungen zufolge sollten die Emissionen bis 2030 um 15 % gegenüber den Werten von 2010 gesenkt werden, bis 2050 müsste ein Reduktionsziel von 50 % erreicht werden, um das vereinbarte 2-Grad-Ziel noch erreichen zu können. Um ein Überschreiten des vom UNEP geforderten Emissionsbudgets zu verhindern, müsste zwischen 2055 und 2070 eine globale Treibhausgas-Neutralität erzielt werden. Das bedeutet, dass die tatsächlichen Emissionen dann dauerhaft über eine Speicherung auf natürliche Weise, etwa in Wäldern, oder eine künstliche Bindung der Treibhausgase in gleicher Höhe kompensiert wird. Als kurzfristige Maßnahmen schlägt der UNEP-Bericht die Steigerung der Energieeffizienz vor. Sie könnte weltweit bis 2030 jährlich zwischen 2,5 und 3,3 Mrd. t CO2-Äquivalent vermeiden. Der vollständige Bericht, der auf den Erkenntnissen des 5. Sachstandsberichts des Weltklimarates IPCC beruht, ist unter www.unep.org abrufbar.

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November 20, 2014

Kai Eckert

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