Montag, 15. Dezember 2014

Kompromiss im Trassenstreit zeichnet sich ab



Bild: Peter Holz 

Der Energiedialog in Bayern hat bisher kein kategorisches Nein zu neuen Übertragungsnetzen hervorgebracht und wird es voraussichtlich auch nicht hervorbringen.

Vier Arbeitsgruppen bemühen sich im von der bayerischen Landesregierung angeregten Energiedialog darum, die Bedingungen für eine bezahlbare, sichere und saubere Energieversorgung im Freistaat zu beschreiben. Die AG, die sich mit dem Thema Versorgungssicherheit beschäftigt, ist laut Wirtschaftsministerin Ilse Aigner nach ihrer zweiten Sitzung zu der Erkenntnis gekommen, dass weder dezentrale Erzeugungsanlagen, noch zusätzliche Gaskraftwerke und auch nicht zusätzliche Leitungen alleine die Energiewende zum Erfolg führen könnten. „Es zeichnet sich ab, dass wir diebestmögliche Kombination der verschiedenen Lösungsoptionen brauchen“, sagte Aigner der Nachrichtenagentur dpa. Am 18. Dezember dieses Jahres soll das Spitzengremium der Energiewende in Bayern, die Plattform Energie, zu deren Mitgliedern Vertreter der Wirtschaft, der Netzbetreiber, der Kommunen, der Kirchen, der Gewerkschaften, der Staatsregierung und gesellschaftlicher Gruppen gehören, zum zweiten Mal tagen. Bis dahin sollen die Arbeitsgruppen zweimal sich getroffen haben, so dass zu diesem Termin mit Zwischenergebnissen zu rechnen ist. Die Abschlussveranstaltung des Energiedialogs, bei der die Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen diskutiert werden sollen, ist für den 2. Februar 2015 angesetzt. Bei einer Veranstaltung Ende November zum offiziellen Start der Arbeitsgruppen hatte Aigner betont, der Energiedialog solle innerhalb der energiepolitischen Ziele in Bayern stattfinden. Demnach soll Energie bezahlbar, sicher und sauber sein. Eine Ablehnende Haltung zur Energiewende sei mit diesen Zielen nicht vereinbar. Dennoch solle es keine Vorfestlegungen geben und keine „Basta-Politik“. Im Vorfeld des CSU-Parteitags am 12. und 13. Dezember in Nürnberg positionieren sich derweil Befürworter und Gegner des Netzausbaus. Während der Kreisverband Main-Spessart einen Antrag stellen werde, auf „riesige neue Stromtrassen“ zu verzichten, werde der frühere Erlanger Oberbürgermeister Siegfried Balleis einer Agenturmeldung zufolge die Delegierten zur „Unterstützung des Nord-SüdStromnetzausbaus“ auffordern. Mit weiterer offener Kritik am Kurs von Ministerpräsident Horst Seehofer sei zu rechnen.

Der vorstehende Beitrag zum Thema Trassenstreit wurde bereitgestellt von:
Energie & Management
Dezember 08, 2014
Fritz Wilhelm
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