Ein Brief von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel an den neuen schwedischen Premierminister Stefan Löfven hat in den britischen Medien für Schlagzeilen gesorgt.
Ein Brief von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel an den neuen schwedischen Premierminister Stefan Löfven hat in den
britischen Medien für Schlagzeilen gesorgt.
In dem Schreiben soll Gabriel an Löfven appelliert haben, Einfluss auf
den staatlichen schwedischen Stromkonzern Vattenfall
auszuüben, meldete die Financial Times (FT) am 24. November. Ziel sei
es, die Ausbaupläne für den Braunkohle-Tagebau in Brandenburg und
Sachsen nicht in der Schublade verschwinden
zu lassen. Die Braunkohle-Verstromung müsse neu belebt werden, statt die
Abbaubetriebe und die Kraftwerke zu verkaufen. Andernfalls
gebe es, so Gabriel, „sehr ernsthafte Folgen für die Stromversorgung und
die Arbeitsplätze“. Das Ganze sei für Gabriel ein
wichtiges persönliches Anliegen und er wäre dankbar, wenn Löfven seinen
Einfluss entsprechend ausüben würde, schreibt die
FT.
Der Vorgang veranlasste die Wirtschaftszeitung zu einem bissigen Kommentar über die wachsende „Absurdität der deutschen Energiepolitik“. Aufgrund des hohen Anteils volatiler erneuerbarer Energien sei die absurde Situation entstanden, dass Deutschlands Stromversorgung nicht mehr sicher sei. Ausgerechnet im Land der heftig propagierten Energiewende müsse nun zunehmend Strom aus Kohlekraftwerken für die Deckung des Energiebedarfs bereitgestellt werden. Zudem müssten deutsche Haushalte mehr als zwei Mal so viel für ihren Strom bezahlen wie Privatkunden in den USA. Durch den Anstieg der Strompreise um 30 Prozent in den vergangenen vier Jahren drohe die deutsche Industrie ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren. Dies sei gefährlich zumal Deutschland in diesem Herbst gerade noch so eben an einer Rezession vorbei geschlittert sei. Ein Patentrezept sieht allerdings die FT auch nicht. Denn eine Abkehr vom Beschluss aus der Kernenergie auszusteigen, brächte zwar bezahlbaren sauberen Strom, wäre aber in Deutschland politisch wohl nicht durchzusetzen. Bis 2050, wenn die Energiewende abgeschlossen sein soll, seien von und in Deutschland deshalb zugleich hauptsächlich höhere Emissionen und höhere Preise zu erwarten.
Ende Oktober hatte Vattenfall-Chef Magnus Hall bei der Präsentation der Neun-Monats-Bilanz angekündigt, die Braunkohle-Aktivitäten in Deutschland verkaufen zu wollen. Das Unternehmen hat sich auch auf Drängen der Mitte-Links-Regierung in Stockholm der konsequenten Emissionsreduktion verpflichtet und will diese Konzernstrategie auch umsetzen.
Der Vorgang veranlasste die Wirtschaftszeitung zu einem bissigen Kommentar über die wachsende „Absurdität der deutschen Energiepolitik“. Aufgrund des hohen Anteils volatiler erneuerbarer Energien sei die absurde Situation entstanden, dass Deutschlands Stromversorgung nicht mehr sicher sei. Ausgerechnet im Land der heftig propagierten Energiewende müsse nun zunehmend Strom aus Kohlekraftwerken für die Deckung des Energiebedarfs bereitgestellt werden. Zudem müssten deutsche Haushalte mehr als zwei Mal so viel für ihren Strom bezahlen wie Privatkunden in den USA. Durch den Anstieg der Strompreise um 30 Prozent in den vergangenen vier Jahren drohe die deutsche Industrie ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren. Dies sei gefährlich zumal Deutschland in diesem Herbst gerade noch so eben an einer Rezession vorbei geschlittert sei. Ein Patentrezept sieht allerdings die FT auch nicht. Denn eine Abkehr vom Beschluss aus der Kernenergie auszusteigen, brächte zwar bezahlbaren sauberen Strom, wäre aber in Deutschland politisch wohl nicht durchzusetzen. Bis 2050, wenn die Energiewende abgeschlossen sein soll, seien von und in Deutschland deshalb zugleich hauptsächlich höhere Emissionen und höhere Preise zu erwarten.
Ende Oktober hatte Vattenfall-Chef Magnus Hall bei der Präsentation der Neun-Monats-Bilanz angekündigt, die Braunkohle-Aktivitäten in Deutschland verkaufen zu wollen. Das Unternehmen hat sich auch auf Drängen der Mitte-Links-Regierung in Stockholm der konsequenten Emissionsreduktion verpflichtet und will diese Konzernstrategie auch umsetzen.
Der vorstehende Beitrag zum Thema deutsche Energiepolitik wurde bereitgestellt von:
Energie & Management
November 26, 2014
Katharina Otzen
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