Freitag, 6. März 2015

Schweiz will CO2-Ausstoß bis 2030 halbieren

Bild: Fotolia.com, Nicole Effinger

Bis 2030 will die Schweiz ihre Treibhausgasemissionen gegenüber 1990 um 50 % absenken. Ein entsprechendes Reduktionsziel wurde nun dem UN-Klimasekretariat UNFCCC übermittelt.Mit der angestrebten Reduktion um 50 % werde die Verantwortung der Schweiz an der Erderwärmung sowie das Potenzial und die Kosten der Reduktionsmaßnahmen im Zeitraum von 2020 bis 2030 berücksichtigt, teilte das Eidgenössische Department für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) mit. Mindestens 30 % der Reduktionsmaßnahmen sollen durch inländische Maßnahmen erzielt werden. Die übrigen 20 % der Treibhausgasreduzierungen können laut Angaben des Umweltministeriums über ausländische Maßnahmen umgesetzt werden. Dadurch sollen die inländischen Reduktionsmaßnahmen über einen längeren Zeitraum gestreckt werden, um der Wirtschaft mehr Zeit zur Umstellung einzuräumen. Ausländische Emissionszertifikate dürfen aber nur dann für das Klimaziel angerechnet werden, wenn sie aus Projekten mit hohen Umweltstandards stammen.

Insgesamt betrachtet ist die Schweiz für 0,1 % der weltweiten Treibhausgas-Emissionen verantwortlich. Aufgrund der Wirtschaftsstruktur ist der CO2-Ausstoß allerdings bezogen auf die Bevölkerungsdichte mit 6,4 t/Einwohner und Jahr sehr niedrig. Bis 2030 soll dieser Pro-Kopf-Ausstoß auf 3 t/Jahr sinken. Das jetzt offiziell gemeldete Reduktionsziel war bereits Verhandlungsmandat für den UN-Klimagipfel 2014 in Lima. Dort war vereinbart worden, dass alle Mitgliedstaaten der UN-Klimarahmenkonvention in diesem Frühjahr ihre Reduktionsverpflichtung für die Zeit nach 2020 melden, damit diese für den UN-Klimagipfel Ende des Jahres in Paris bereitstehen. Bis 2020 will die Schweiz ihre Emissionen gegenüber 1990 um 20 % absenken, für den Zeitraum bis 2050 ist derzeit ein Reduktionsziel von 70 bis 85 % gegenüber dem Ausgangsniveau von 1990 angestrebt. Dann würden die Emissionen pro Einwohner bei 1 bis 2 t/Jahr liegen.
Zur Reduzierung ihrer Treibhausgase hat die Schweiz bereits im Jahr 2000 ein CO2-Gesetz in Kraft gesetzt. Dieses sieht eine CO2-Abgabe auf Kraftstoffe, die Absenkung der Emissionen bei Neufahrzeugen und eine Kompensationsverpflichtung für Treibstoffimporteure sowie ein Programm zur energetischen Gebäudesanierung vor. Der Entwurf zur Revision des CO2-Gesetzes mit den künftigen Reduktionszielen wird voraussichtlich Mitte 2016 in die Vernehmlassung gehen. In diesem Gesetzgebungsprozess werden in der Schweiz Kantone, Parteien und Verbände zur Stellungnahme aufgefordert.

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Februar 27, 2014

Kai Eckert

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