Samstag, 5. Juli 2014

Hessische Kommunen gegen Suedlink


Bild: Fotolia.com, Silviu G Halmaghi
In Nordhessen wächst der Widerstand gegen die künftige Gleichstromtrasse Suedlink. Einige Kommunen sehen keine vernünftige Grundlage für eine solche Trasse.Hessische Kommunen haben sich in einer Arbeitsgemeinschaft Nord des Hessischen Städtetags zusammengeschlossenen und sich gegen die rund 800 km lange Gleichstromtrasse positioniert. Für die beiden Netzbetreiber TenneT und TransnetBW gibt es hingegen keine Alternative zu Suedlink. Der zur Diskussion stehende Korridor für diese Trasse geht insgesamt von Wilster in Schleswig-Holstein durch Niedersachsen. Bei Höxter verläuft er ein Stück durch Nordrhein-Westfalen und führt dann in Hessen westlich an Kassel vorbei in Richtung Bayern zum Endpunkt im Raum Grafenrheinfeld. Die Inbetriebnahme der Trasse ist für 2022 geplant. Für diese Trasse gebe es keine vernünftige Grundlage, erklärte Eschweges Bürgermeister Alexander Heppe (CDU) am 2. Juli. Bei einer Anhörung im hessischen Landtag hatten nach Agenturmeldungen Gemeinden aus dem Habichtswald bei Kassel die Leitung als naturzerstörend kritisiert. Die Bevölkerung von Nordhessen müsse dafür herhalten, das stillgelegte Atomkraftwerke im Süden der Republik durch Wind aus dem Norden ersetzt werden, kritisierte Heppe als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft. Die Energiewende müsse dezentral organisiert werden.

Hessen gegen Suedlink, Bayern gegen die Süd-Ost-Trasse

Die bayerische Regierung hat hingegen erst kürzlich die Notwendigkeit der Suedlink betont. Die Chefin der bayerischen Staatskanzlei, Christine Haderthauer (CSU), sagte der Deutschen Presseagentur (dpa) am 16. Juni in Berlin, Bayern habe ein klares Bekenntnis zur sogenannten Thüringer Strombrücke abgegeben. Der Freistaat echauffierte sich in der Vergangenheit hingegen gegen die geplante Süd-Ost-Gleichstromtrasse (Amprion und 50Hertz). Die Süd-Ost-Trasse stoße in Bayern auf große Akzeptanzprobleme, sagte Haderthauer. „Denn sie hat ganz offenbar den Zweck, die Abnahme von Braunkohlestrom aus Mitteldeutschland sicherzustellen. Die Energiewende darf aber nicht ein verkapptes Förderprogramm für Braunkohlekraftwerke werden.“ Insgesamt sieht der aktuelle Netzentwicklungsplan etwa 2 000 km Gleichstromtrassen vor. Die drei wichtigsten Projekte sind Suedlink, die Süd-Ost-Passage sowie Ultranet (Amprion und TransnetBW). Sie werden im Netzentwicklungsplan auch als notwendig erachtet. Die Süd-Ost-Passage soll von Halle über Lauchstädt bis Augsburg führen und 2022 in Betreib gehen. Ultranet soll ab 2019 den Strom von Osterath nach Philippsburg leiten.

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Juli 02, 2014

Heidi Roider

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