Montag, 6. April 2015

Frankreich fördert Erneuerbare

Bild: Fotolia.com, Jürgen Fälchle

Das französische Umweltministerium hat Eckpunkte für die Einführung einer Marktprämie für erneuerbare Energien vorgestellt. Danach sollen neue Großanlagen ab 2016 zur Direktvermarktung von Strom aus Wind und Sonne verpflichtet werden.Mit der Reform des Fördersystems für die erneuerbaren Energien will die französische Regierung den geänderten Förderrichtlinien der EU vom 28. Juni 2014 Rechnung tragen. Ähnlich wie nach dem deutschen Modell sollen die Betreiber der Windräder oder Photovoltaik-Anlagen eine gleitende Marktprämie erhalten, die im Rahmen der Direktvermarktung des Stroms zusätzlich zum Marktpreis ausgeschüttet wird. Die Betreiber könnten durch gezielte Verkaufsstrategien höhere Einnahmen erzielen als mit festen Einspeisevergütungen, heißt es in der Vorlage des Ministeriums.

Ziel der Reform sei es, die Marktintegration der erneuerbaren Energien zu verbessern und negative Strompreise an den Börsen einzudämmen. Die neue Regelung gilt ab 1.Januar 2016 für alle Großanlagen des französischen Festlandes, „die sich auf reife Technologien stützen“. Ausgenommen sind Offshore-Windkraftanlagen und die französischen Überseegebiete. Die Betreiber der Anlagen, oder deren Direktvermarkter, verkaufen den erzeugten Strom direkt am Markt und erhalten zusätzlich eine „gleitende Marktprämie“. Sie entspricht der Differenz zwischen einem Technologie spezifischen Referenztarif (der in einer Verordnung festgelegt wird) und einem nachträglich ermittelten, durchschnittlichen Börsenpreis. Negative Spotpreise sollen dabei nicht berücksichtigt werden. Außerdem wird die Marktprämie nur für die Volllaststunden einer Referenzanlage pro Jahr gezahlt.
Läuft die Anlage länger, erwirtschaftet sie nur den Börsenpreis. Die Marktprämie soll außerdem degressiv ausgestaltet werden. Die Höhe des Degressionsfaktors steht noch nicht fest. Er soll zu Beginn der Förderperiode aber größer als eins sein, danach gleich eins und am Ende der Förderung unter eins liegen.

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März 30, 2015

Tom Weingärtner

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