Samstag, 15. November 2014

Wie viel russisches Gas braucht die Ukraine?

Bild: Fotolia.com, WoGi

Die Ukraine hat, wie Ende Oktober in Brüssel vereinbart, die erste Schuldenrate für frühere russische Gaslieferungen bezahlt. Doch Gas für den Winter bestellt hat das Land noch nicht.Ende Oktober hatten nach monatelangem Streit die Ukraine und Russland unter Vermittlung der EU im so genannten Winterpaket vereinbart, dass Kiew bis zum Jahresende 4 Mrd. m3 Gas aus Russland importieren könne, wenn das Land seine Zahlungsrückstände für frühere Lieferungen begleicht. Der Lieferant Gazprom erwartet nun Bestellungen. Wie Unternehmenschef Alexej Miller gegenüber Medien erklärte, haben sich Gazprom und der ukrainische Versorger Naftogaz in Brüssel auf einen Vertragszusatz geeinigt, wonach die Ukraine im November und im Dezember je 2 Mrd. m3 bezieht und bezahlt.

Doch in Kiew wird − begleitet von Regierungsappellen an alle Gasverbraucher, möglichst wenig Energie zu verbrauchen − darüber diskutiert, nur so viel Gas einzukaufen, wie unbedingt gebraucht wird. Das deutet darauf hin, dass die von russischer Seite für 2014 zugesicherte Gasmenge offenbar nicht ausgeschöpft werden soll. Möglicherweise hängt das auch damit zusammen, dass die Ukrainer ab Jahresbeginn 2015 für russisches Gas nur noch 365 US-Dollar (293 Euro) pro 1 000 m3zu bezahlen haben und nicht mehr 378 US-Dollar wie bis zum Jahresende 2014.
Die russischen Gaslieferungen an die Ukraine sind seit Juni unterbrochen. Das Land gewinnt auch selbst Gas und wird darüber hinaus von europäischen Unternehmen mit Lieferungen versorgt.

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Energie & Management

November 10, 2014

Josephine Bollinger-Kanne

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