Donnerstag, 13. November 2014

Offshore-Windpark Meerwind offiziell eingeweiht

Bild: Fotolia.com, zentilia

Mit dem Projekt Meerwind Süd-Ost ist ein weiterer Offshore-Windpark in der Nordsee offiziell in Betrieb gegangen. Bis Ende dieses Jahres sollen alle 80 Siemens-Windturbinen der 3,6-MW-Klasse am Netz sein, derzeit sind es gut die Hälfte. Die Zuschaltung der Propeller erfolgt sukzessive seit September.Meerwind ist ein gemeinsames Vorhaben des US-Investor Blackstone (Anteil: 80 %) und der Berliner Windland Energieerzeugungs GmbH (Anteil: 20 %). Die Investitionskosten für den 288-MW-Windpark belaufen sich nach Angaben der beiden Gesellschafter auf rund 1,2 Mrd. Euro. Für das Private Equity-Unternehmen aus New York ist es das erste Offshore-Windprojekt überhaupt. Dabei soll es aber nicht bleiben. „Wir sind derzeit in intensiven Verhandlungen, weitere Projektrechte in Deutschland zu erwerben“, ließ Sean Klimczak, Senior Managing Director bei Blackstone, bei der offiziellen Einweihungsfeier am 10. November durchblicken. Im Sommer 2012 hatte Backstone die Projekte für das Vorhaben Nördlicher Grund übernommen. Da dieser Hochseewindpark aber erst 2024 mit einem Netzanschluss rechnen kann, suchen die US-Amerikaner bereits seit längerem nach einem zusätzlichen Projekt. „Hier in Deutschland stimmen für uns die Rahmenbedingungen“, betonte Klimczak bei der Eröffnungsfeier in Bremerhaven, „die US-Regierung kann auf alle Fälle viel von Deutschland beim Ausbau der Offshore-Windenergie lernen.“

Nach dem ursprünglichen Zeitplan sollten die 80 Meerwind-Mühlen bereits seit knapp zwei Jahren Strom produzieren. Allerdings gab es wie bei vielen anderen Nordsee-Projekten Verzögerungen bei dem Netzanschluss. Auch als Meerwind Anfang April dieses Jahres alle 80 Riesenpropeller errichtet hatte, fehlte der Netzanschluss von TenneT. Keine Angaben für die nach dem Energiewirtschaftsgesetz zu zahlenden Kompensationszahlungen machte Jens Assheuer, Geschäftsführer von WindMW GmbH, der gemeinsamen Projektgesellschaft von Blackstone und Windland. Wesentlich zufriedener zeigte sich Assheuer mit der überschaubaren Bauzeit von 18 Monate für die Hochseewindfarm: „Damit haben wir schon ziemlich das Optimum herausgeholt.“
Um beim nächsten Offshore-Vorhaben Kosten zu senken, setzt Blackstone-Manager Klimczak vor allem auf den Einsatz leistungsstärkerer Windturbinen mit einem größeren Rotordurchmesser: „Die Kosten für die Errichterschiffe, die Seekabel oder die Installationsarbeiten selbst werden nicht im großen Maße sinken. Die spezifischen Kosten lassen sich nur mit einem höheren Windertrag reduzieren, was nur mit dem Einsatz größerer Windturbinen möglich ist.“ Klimczak deutete an, dass Blackstone für sein nächstes deutsches Offshore-Windprojekt mit der Bestellung von Windturbinen der 6-MW-Windturbinen liebäugelt.

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Energie & Management

November 10, 2014

Ralf Köpke

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