Dienstag, 18. November 2014

Hamburg behält Stromverteilung in eigener Hand

Bild:E&M powernews

Das Vergabeverfahren um die Konzessionierung des Hamburger Stromverteilnetzes ist abgeschlossen. Auch künftig wird die Stromnetz Hamburg GmbH das Verteilnetz in der Elbmetropole betreiben.Der Betrieb des Hamburger Stromnetzes bleibt städtisch. Senat und der bisherige Netzbetreiber Stromnetz Hamburg GmbH haben am 12. November einen Konzessionsvertrag mit einer Laufzeit von 20 Jahren unterzeichnet. Damit ist das erste Drittel der Rekommunalisierung der Hamburger Energienetze abgeschlossen. Am 22. September vergangenen Jahres hatte sich die Hamburger Bevölkerung im Rahmen eines Volksentscheids für den Rückkauf der Strom-, Gas- und Fernwärmenetze und deren Betrieb in städtischer Hand entschieden. Mit dem Konzessionsvertrag wurde nun zwischen Stadt und städtischem Netzbetreiber auch eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Ziel der Kooperation ist die Umsetzung einer sicheren, preisgünstigen, verbraucherfreundlichen, effizienten und umweltgerechten Energieversorgung. Dafür wird die Stromnetz Hamburg GmbH bis 2024 rund 2 Mrd. Euro in den Ausbau und die Modernisierung des Stromverteilnetzes investieren.

Die Stromnetzkonzession in Hamburg war im Dezember 2012 europaweit ausgeschrieben worden. Dabei hatten zunächst sechs Unternehmen ihr Interesse bekundet, fünf von ihnen waren im weiteren Verlauf des Verfahrens aber aus der Konzessionsbewerbung wieder ausgestiegen. Übrig blieb letztlich die Stromnetz Hamburg GmbH, mit der die zuständige Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt das neue Vertragswerk letztlich allein aushandeln konnte.
Der Hamburger Senat hatte nach dem Volksentscheid seine bisherige Beteiligung von 25,1 % an der Stromverteilnetzgesellschaft aufgestockt und Mitte Januar die restlichen 74,9 % der Anteile von Vattenfall Europe erworben. Für die vollständige Umsetzung des Volksentscheids muss die Stadt nun auch die Gas- und Fernwärmenetze kaufen und den Betrieb ihren eigenen Betreibergesellschaften konzessionieren. Für das Gasnetz rechnet Umweltsenatorin Jutta Blankau noch in diesem Jahr mit einer Lösung. Derzeit laufen die Verhandlungen mit dem Hansewerk, der früheren Eon Hanse, über den Rückkauf des Gasnetzes noch. Für das Fernwärmenetz hat die Stadt Hamburg mit Vattenfall bereits eine Rückkaufsoption für 2019 vereinbart.

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November 12, 2014

Kai Eckert

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