Im Rahmen der Veranstaltung sollen auch Investitionsmöglichkeiten russischer Unternehmer in den Branchen Energie und Energietechnik zur Sprache kommen. Als Ehrengast ist der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder geladen. Bisher haben sich rund 200 Gäste angemeldet. Mecklenburg-Vorpommern gilt als eines der am engsten mit Russland verflochtenen Bundesländer; so endet die Erdgas-Pipeline Northstream in Lubmin.

Die CDU hatte Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) zunächst darin bestärkt, ohne Abstriche an der Veranstaltung festzuhalten. „Es gehe um ein seriöses Wirtschaftstreffen, nicht etwa um eine Jubelveranstaltung“. Wegen der anhaltenden Spannungen zwischen Europäischer Union und Russland sprechen sich die Christdemokraten aber nun dafür aus, den Russlandtag zumindest zu verschieben. Mecklenburg-Vorpommern dürfe sich nicht isolieren.

Sellering hat Rückendeckung von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel und der Linken im Schweriner Landtag sowie der Industrie- und Handelskammer zu Rostock. Aus Sicht der Grünen handelt es sich beim Russlandtag um eine „Propagandaveranstaltung für Putin-Versteher“.

Russland spiele in der Ostseeregion eine entscheidende Rolle und sei für Mecklenburg-Vorpommern ein strategischer Partner, so Sellering. Allerdings werde der Russlandtag abgesagt, falls es zu Sanktionen komme, die solche Veranstaltungen beträfen. Er warnt davor, in Mechanismen des Kalten Krieges zurückzufallen. Sein Bundesland betreibe keine Außenpolitik. Persönliche Gespräche am Rande des Russlandtages könnten aber zu Entspannung beitragen.

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Energie & Management

September 4, 2014

Karin Rogalska

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