Mittwoch, 21. Januar 2015

Stadtwerke fordern Nitratbremse

 

Bild: Fotolia.com, Amir Kaljikovic 
Der Versorgerverbände VKU und der BDEW sehen sich durch ein neues Gutachten des Sachverständigenrates für Umweltfragen in ihrer Forderung bestärkt, zum Schutz des Trinkwassers Stickstoffeinträge in die Umwelt zu verringern. Wasserversorger haben seit einiger Zeit mit verstärkten Nitratbelastungen im Grundwasser, das sie für die Trinkwassergewinnung nutzen, zu kämpfen. Seit längerem fordere die kommunale Wasserwirtschaft deshalb ein konsequentes Gegensteuern, da der Grenzwert aus der Trinkwasserverordnung von 50 mg/l Nitrat zum Teil nur noch durch aufwendige und kostenintensive Maßnahmen bei der Gewinnung und Aufbereitung von Trinkwasser aus Grundwasser eingehalten werden kann, so der VKU. Nitrat ist vor allem für Kleinkinder gesundheitsschädlich.
Doch nicht nur im Trinkwasser machen Stickstoffverbindungen wie Nitrat Schwierigkeiten. Die Belastung der Umwelt mit reaktivem Stickstoff sei ein vielfach unterschätztes Problem, heißt es im Sondergutachten „Stickstoff: Lösungsstrategien für ein drängendes Umweltproblem“, das der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) am 14. Januar an Bundesumweltministerin Barbara Hendricks übergab. Als wichtigste Verursacher von Stickstoffeinträgen nennt das Gutachten die Düngung in der Landwirtschaft und die Verbrennung von Kohle, Öl oder Biomasse. „Die Politik muss dieses bedeutende Umweltproblem entschiedener als bisher angehen“, fordert Karin Holm-Müller, stellvertretende Vorsitzende des Sachverständigenrates für Umweltfragen. Dies betreffe Landwirtschafts-, Verkehrs- und Energiepolitik. „Deshalb ist eine Stickstoffstrategie nötig“.
Für dringend erforderlich hält der SRU unter anderem eine Verschärfung der Düngeverordnung (DÜV), die das landwirtschaftliche Ausbringen von Gülle und Gärresten aus Biogasanlagen regeln soll. Der Referentenentwurf für eine Novellierung vom Dezember 2014 sei nicht ausreichend. Das sehen auch VKU und BDEW, die Verbände der Wasserwirtschaft, so.
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Januar 14, 2015

Peter Focht

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