Mittwoch, 1. Oktober 2014

Aufholen bei der Batterieproduktion


Bild: Fotolia.com, Dark Vectorangel 
In Ulm wurde ein Forschungszentrum offiziell eingeweiht, in dem auch neue Materialien hergestellt und Verfahren für die seriennahe Produktion von Lithium-Akkus entwickelt werden sollen. Die neuen Produktionsanlagen sind neben den bereits existierenden Labor- und Testanlagen Teil des Labors für Batterietechnologie (eLaB) des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW). Ab Januar 2015 wollen hier BASF, BMW, Daimler, Elring Klinger, Manz, Robert Bosch, Rockwood Lithium, SGL Carbon und Siemens mit ersten Projekten starten. Bis Ende des Jahres soll dann der komplette Herstellungsprozess für Batterien, von der Pastenherstellung bis zur Formierung der Zellen, aufgesetzt sein. Nach Angaben des ZSW können im Forschungszentrum „einige hundert Zellen pro Tag“ hergestellt werden. Der modulare Aufbau der Produktionsanlagen erlaube es, entlang der gesamten Wertschöpfungskette neue Verfahren und Komponenten zu testen. Anlässlich der Einweihung sagte Bundesforschungsministerin Johanna Wanka: „Wir wollen Innovationsweltmeister werden. Das gilt besonders bei der modernen Batterieproduktion. Sie ist die Voraussetzung für Elektromobilität ‚Made in Germany‘.“ Mit der Anlage in Ulm werde ein wesentlicher Meilenstein der Batterieforschungsstrategie ihres Hauses erreicht. „Wir holen auf“, so ihr Fazit. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat die Ausrüstung der Anlage mit 25,7 Mio. Euro gefördert. Zur Erweiterung der Gebäude steuerte das Finanzministerium des Landes Baden-Württemberg einen Zuschuss von 6 Mio. Euro bei. Erst kürzlich hatte Henning Kagermann, der frühere SAP-Vorstandsvorsitzende und derzeitige Vorsitzende der Nationalen Plattform Elektromobilität (NPE), gemahnt, deutsche Hersteller müssten bei der Produktion von Batteriezellen aufholen. Dagegen hatte Harald Binder, Geschäftsführer von BTC Technologies und einer der Gründer des Bundesverbands Energiespeicher, eingewendet, der Aufbau einer Massenproduktion von Zellen in Deutschland mache seiner Ansicht nach nicht viel Sinn. Denn insbesondere bei stationären Batteriespeichersystemen stellen die Zellen nur einen relativ geringen Teil der Wertschöpfung dar.

Der vorstehende Beitrag zum Thema Batterieproduktion wurde bereitgestellt von:
 Energie & Management

September 29, 2014

Fritz Wilhelm

Tel: +49 8152 9311-0
Fax: +49 8152 9311-22
info[ @]emvg.de© 2014
E&M GmbH Alle Rechte vorbehalten

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen