Im Rahmen des EU-Gipfels habe Merkel von einem nötigen Brückenkredit der Europäer an die Ukraine gesprochen, damit das Land von November bis Februar sein Gas aus Russland bezahlen kann, heißt es in Medienberichten vom 24. Oktober. In einem solchen Kredit für die Ukraine sehe sie einen Solidaritätsakt der europäischen Gemeinschaft. Im Februar könne Kiew auf einen weiteren Kredit des Internationalen Währungsfonds (IWF) hoffen.

Die Ukraine hatte die EU um finanzielle Hilfen gebeten. Das Land hat laut Ministerpräsident Arseni Jazenjuk auch 3,1 Mrd. US-Dollar für die Begleichung der Zahlungsrückstände für frühere russische Gaslieferungen reserviert. Sie sollen freigegeben werden, wenn ein Abkommen über russische Gaslieferungen für die nächsten fünf Monate zustande kommt. Darüber soll am 29. Oktober in Brüssel noch einmal verhandelt werden.

Der dafür vorgesehene Preis von 385 US-Dollar (304 Euro) pro 1 000 m3 und eine Liefermenge von 4 Mrd. m3 scheinen für die russische und die ukrainische Seite akzeptabel zu sein. Russland verlangt für die Lieferungen eine Vorauszahlung, wofür laut den Berichten auch Merkel Verständnis zeigte.

Eine grundsätzliche Entscheidung des von der Ukraine angerufenen internationalen Schiedsgerichts zum künftigen Preis zu den Bedingungen für russische Gaslieferungen erwartet Jazenjuk noch im November.


Der vorstehende Beitrag zum Thema Ukrainepolitik von Angela Merkel wurde bereitgestellt von:
Energie & Management
Oktober 24, 2014
Josephine Bollinger-Kanne
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