Rund 2 500 Seiten füllen die Rückmeldungen, die der Übertragungsnetzbetreiber TenneT im Zuge der Bürgerbeteiligung auf die Planungen zur Südlink-Trasse erhalten hat. Der öffentliche Dialogprozess ist vollständig im Internet dokumentiert. Während der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer in den vergangenen Wochen seine Fundamentalopposition gegen das Projekt besonders medienwirksam zelebrierte, wurden die über 3 000 Hinweise und Vorschläge aus verschiedenen Beteiligungsformen in die Antragsunterlagen für das Antragsverfahren der Bundesfachplanung eingearbeitet. Aus der beigefügten Statistik geht hervor, dass rund 40 % der Hinweise aus Hessen stammen, 37 % aus Niedersachsen und 8 % aus Bayern.

Konkret stehen nun vier Verlaufsvarianten der Südlink-Trasse zur Debatte: West, Mitte-West, Mitte und Ost. Dabei liegen die Alternativen zwischen Bielefeld im Westen und Halberstadt im Osten.

Nach §6 Netzausbaubeschleunigungsgesetz (NABEG) müssen die Übertragungsnetzbetreiber für die im Bundesbedarfsplan vorgesehenen Projekte jeweils einen Antrag stellen, mit dem das formelle Genehmigungsverfahren für neue Stromtrassen beginnt. Die in diesem Zuge eingereichten Unterlagen werden in einer Antragskonferenz, zu der die Bundesnetzagentur einlädt, besprochen. Ausdrücklich sollen dabei alternative Leitungsverläufe diskutiert werden. Das Raumordnungsverfahren und das Verfahren der Strategischen Umweltprüfung schließen sich an. Die vorläufigen Antragsdokumente sind im Internet auf der Internetseite von TenneT zum Download verfügbar.