Donnerstag, 26. Juni 2014

Grünes Licht für GE bei Alstom

Bild: Fotolia.com, MR
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Der Verwaltungsrat von Alstom hat sich für den US-Konzern General Electric (GE) entschieden. Der französische Staat wird sich mit 20 % an Alstom beteiligen. Einstimmig habe der Verwaltungsrat von Alstom sich für GE ausgesprochen, gab das Unternehmen nach Agenturmeldungen in Paris bekannt. Der Alstom-Großaktionär Bouygues hat den Weg dazu frei gemacht. Der französische Staat kann mit 20 % größter Aktionär bei Alstom werden. Dies war eine mehrfach bekräftigte Bedingung der Regierung für ihre Zustimmung zum GE-Angebot. Über die Modalitäten eines Einstiegs des Staates haben sich die Regierung in Paris und Bouygues ebenfalls geeinigt. Das gaben beide in getrennten Pressemitteilungen am 22. Juni bekannt, teilte die Deutsche Presseagentur (dpa) mit. Paris kann nun innerhalb von 20 Monaten nach Abschluss der geplanten Kooperation 20 % der Alstom-Anteile von Bouygues oder am Markt erwerben. Kauft die Regierung direkt bei Bouygues, sind der Marktwert oder mindestens 35 Euro pro Aktie fällig. Bereits mit einem Abschluss hat die französische Regierung 20 % der Stimmrechte.

Umfassendes Vetorecht für Paris

GE wird nach den jetzigen Plänen die Gasturbinensparte übernehmen. Für den restlichen Teil des Konzerns werden Gemeinschaftsunternehmen mit Alstom gegründet: für die Stromnetze, die Wind- und Wasserkrafttechnik sowie bei der Ausrüstung für Atomkraftwerke samt den dazugehörigen Dampfturbinen. Der Konzern hat der Regierung bei der Nukleartechnik außerdem ein Vetorecht eingeräumt. Siemens äußerte bereits am 20. Juni „Verständnis für die nationalen Interessen der französischen Regierung zur Neuordnung von Alstom“. Die Absage an Siemens und MHI hatte Wirtschaftsminister Arnaud Montebourg vor allem mit Beschränkungen durch das europäische Kartellrecht begründet, teilte die dpa weiter mit. Dieser Entscheidung war ein wochenlanges Bietergefecht vorausgegangen. Bereits zu Beginn hatte sich der Verwaltungsrat von Alstom hinter die Offerte der US-Amerikaner gestellt. GE hatte diese nach einem gemeinsamen Angebot von Siemens und des japanischen Partners Mitsubishi Heavy Industries (MHI) noch einmal stark nachgebessert.

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E&M powernews
Juni 23, 2014
Heidi Roider
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