Freitag, 20. Juni 2014

Britisch-chinesische Energiekooperation

Bild: Fotolia.com, caruso13
Bild: Fotolia.com, caruso13
Chinas Regierungschef Li bringt Milliardendeals nach London.


Neue Kernkraftwerke, Öl und Gas − Energie steht ganz oben auf der langen Projektliste des chinesischen Premierministers Li
Keqiang bei seinem Staatsbesuch in London. Die von Li angeführte chinesische Delegation von mehr als 200 hochkarätigen Besuchern
aus Politik und Wirtschaft ist mit Verträgen über hohe zweistellige Milliardenbeträge im Gepäck in das Vereinigte Königreich
gekommen: Allein der Vertrag mit dem britischen Ölkonzern BP über den Import von verflüssigtem Erdgas (LNG) macht mehr als
20 Mrd. Pfund aus − umgerechnet gut 25 Mrd. Euro. In den kommenden 20 Jahren liefert BP mit 1,5 Mio. t LNG im Jahr rund ein
Zehntel der Menge, die der staatliche chinesische Mineralöl- und Energieriese CNOOC derzeit jährlich importiert. Eine
ähnliche Größenordnung soll künftig die Kooperation der CNOOC mit dem
britisch-niederländischen Ölkonzern Royal Dutch
Shell erreichen. Dazu zählen drei konkrete Explorations- und
Produktionsprojekte zur partnerschaftlichen Öl- und Gasförderung
aus Feldern in dem Yinggehai-Becken in der südchinesischen See. Mit der
ebenfalls staatlichen chinesischen PetroChina arbeitet
Shell künftig zudem noch enger bei der Gewinnung von Schiefergas
zusammen. In China soll es zwar erhebliche Reserven an unkonventionellem
Öl und Gas geben. Aber schwierigere geologische Verhältnisse als zum
Beispiel in den USA, Mangel an Know-how und vor allem
gut ausgebildeten Fachkräften sowie technischem Gerät lassen bisher die
Schiefergas-Förderung in China nur sehr langsam vorankommen. BP-Vorstandschef
Bob Dudley begrüßte Chinas Weg zum Gas als besonders gute Möglichkeit,
die CO2-Emissionen zu senken und vor
allem in den großen chinesischen Ballungsgebieten die derzeit meist
katastrophale Luftverschmutzung zu senken. Im Mai hatte
China mit der russischen Gazprom einen Gas-Liefervertrag im Wert von 400
Mrd. US-Dollar oder umgerechnet 296 Mrd. Euro abgeschlossen.
Schon zuvor ist aber die britische BG-Group zum Zuge gekommen: zwei
separate Verträge sichern die Lieferung von zusammen 8,6
Mio. t LNG im Jahr aus dem BG-Gasfeld im australischen Queensland für
die nächsten 20 Jahre nach China. Die während des dreitägigen Besuchs von Li in London unterschriebenen Verträge mit BP und Shell bilden allerdings nicht einmal
das Kernstück eines ganzen Bündels von Handelsabkommen, die Li und der britische Premierminister David Cameron in Downing
Street 10 besiegelt haben. Als „bahnbrechend“ bezeichnen beide Seiten ihre grundsätzliche Einigung in Sachen Klimawandel.
Beide wollen bei der Senkung von Emissionen enger zusammenarbeiten und gemeinsam auf globale Ziele hinwirken. Neben Chinas
Weg zum Gas kooperieren beide Länder auch in Fragen der Energiesicherheit, bei der friedlichen Nutzung der Kernenergie und
der Suche nach neuen, emissionsfreien oder emissionsarmen Techniken. Die China National Nuclear Corporation (CNNC) hat damit
ihre Beteiligung an Hinkley Point C, dem ersten neuen Kernkraftwerk in Großbritannien, ebenso festgeschrieben wie die künftige
Kooperation. Ein gemeinsames Forschungsprogramm bringt führende Institute aus beiden Staaten bei der Suche nach Innovationen
zusammen, einschließlich der möglichen Nutzung von erneuerbaren Energiequellen aus dem Meer.

Der
vorstehende Beitrag wurde bereitgestellt von:

E&M
powernews



Mai
16, 2014




Katharina
Otzen




Tel:
+49 8152 9311-0


Fax:
+49 8152 9311-22


info[
@]emvg.de© 2014


E&M
GmbH Alle Rechte vorbehalten


Der Post "Britisch-chinesische Energiekooperation" wurde eingestellt von Christoph Gold Marketing & Sales

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen